Was passiert während einer Behandlung?
Das Prinzip der Korrektur von falschen Zahnstellungen ist seit jeher dasselbe: Kieferorthopäden arbeiten mit den Kräften des Wachstums. Die Technik, die dazu verwendet wird, hat sich teilweise verändert, ebenso die Schwerpunkte: Heute wird etwa grösseren Wert auf die Retentionsphase gelegt, weil damit die Korrektur stabilisiert wird. Während junge Patienten oft eine bunte Spange bevorzugen, wünschen sich erwachsene Patienten eine «unsichtbare» (transparente) Apparatur. Möglich ist viel.
Neuaufnahme (30 bis 45 Minuten)
In einem ersten Termin wird die momentane Situation beurteilt: Ist eine Behandlung überhaupt notwendig, muss sofort damit begonnen werden oder kann man ein weiteres Jahr zuwarten?
Unterlagenerstellung (45 Minuten)
Während eines zweiten Termins werden die notwendigen Unterlagen für eine fundierte Diagnose erstellt: Röntgenbilder der Zähne und des Kopfes, Fotos und Modelle des Kiefers sowie gegebenenfalls ein Handröntgenbild, um das skelettale Alter zu bestimmen.
Besprechung (45 Minuten)
Beim anschliessenden Besprechungstermin schlägt der Kieferorthopäde eine Therapie vor. Kieferorthopäde und Patient (bzw. seine Eltern) entscheiden gemeinsam, ob und wie sie die Behandlung gestalten wollen.
Einsetzen der Apparatur (ca. 10 bis 45 Minuten)
Etwa ein Monat später wird die Apparatur eingesetzt. Die Zahnspange übt eine Kraft auf die Zähne aus, was unter Umständen einige Stunden nach der Anpassung als unangenehm empfunden werden kann.
Kontrollen (jeweils 10 bis 20 Minuten)
Regelmässige Nachkontrollen sind wichtig, damit das bestmögliche Ergebnis der Behandlung erreicht wird. Jede Behandlung braucht auch die aktive Mitarbeit des Patienten (Tragdisziplin, Mundhygiene).
Retention (6 Monate bis mehrere Jahre; Retainer lebenslang)
Auf die aktive Behandlung folgt eine passive Retentionsphase. Damit die Zähne in der gewünschten Position bleiben, werden auf der Zahnrückseite dünne Drähte (Retainer) geklebt.